Am Donnerstag bin ich nach 1,5 Tagen Fahrzeit wieder zu Hause angekommen… um gleich den ersten Zivilisationscrash zu erleben: im pumpevollen Zug nach Zürich HB fahren. 
Ich habe entschieden, vorläufig noch draussen zu schlafen und zu wohnen, im Wagen, mitten auf dem Hausplatz. Solange es nicht unglaublich grüslig kalt wird, ziehe ich noch nicht in die Wohnung, ich will das Wagenfeeling noch ein wenig verlängern und mein Chaos klein halten. 

Lenny ist nun auch wieder zu Hause, er hatte die letzten Wochen eine wunderbare Zeit bei Barbara, Andy und den Kindern, merci velmol euch! Ich hab ihn sehr vermisst während der Reise. Und er mich glaub auch bitzli. Darum kuscheln wir nun umso mehr und geniessen, dass wir wieder zusammen sind. 

Nun gilt es wieder im sesshaften Alltag anzukommen, neue Aufträge oder Arbeitsstellen zu finden und dann, irgendwann in ein paar Tagen, auch den Wagen auszuräumen und wintertauglich zu machen. 
Die Aussicht auf die Berge fehlt mir, auch die Ruhe und die Weite, die ich hatte. Natürlich ist es auch einfach toll, wieder Warmwasser aus dem Hahn zu haben. Ich weiss nun, mit wie wenig ich unterwegs auskomme (und es war immer noch zuviel), dass mir das Leben immer wieder Arbeit möglich machte, so dass ich Neues kennenlernen und gleichzeitig Geld verdienen konnte. Es gab auch schwierigere Momente, einige Abende fiel mir das Allein-Sein schwer, ich hätte die vielen schönen Erlebnisse und Erfahrungen gerne mit jemandem persönlich geteilt. Alles in allem aber habe ich die Zeit sehr genossen, wieder viel (auch über mich ) gelernt. Und ich kann nur allen empfehlen: setzt Träume um! In kleinen Schritten, oder auch grossen, tut es. Auch wenn das Resultat oder die Realität, wie in meinem Fall was das Arbeiten betrifft, anders rauskommt, als in der eigenen Vorstellung erträumt, es war eine durchwegs gute Erfahrung. Durch die längeren Aufenthalte an Ort hatte ich so nämlich viel mehr Zeit für mich, die Landschaft, Ausflüge und die vielen schönen Besuche. Und nächstes Jahr werd ich ja wieder losziehen, und sehen, was sich dann vielleicht anderes ergibt. Und falls jemand einen Traktor günstig zu verkaufen hat, … denkt bitte an mich.